Aidablu Tag 4


Le Havre und 2. Seetag


Tag 4 (Donnerstag 29.09.2005) Le Havre (Frankreich)

Nach einer heftigen und recht stürmischen nächtlichen Fahrt durch den Ärmelkanal treffen wir frühmorgens in Le Havre ein. Von alledem kriege ich nicht viel mit, da ich wie ein Stein schlafe. Melanie (und Susi) konnten leider auch die zweite Nacht nicht so toll schlafen.

Erst beim Aufwachen und dem Blick aus dem Fenster bemerke ich, dass wir im Hafen von Le Havre angekommen sind.  

  

Nach dem Frühstück verlassen wir zum ersten mal die Aidablu und laufen zu viert ins Stadtzentrum, welches doch einen zünftigen Fussmarsch entfernt ist. Le Havre an sich ist, wie erwartet, nicht wirklich sehenswert, um nicht zu sagen hässlich. Die Zeit vergeht trotzdem ziemlich schnell und wir müssen wieder zurück aufs Schiff, da wir für den Nachmittag einen Ausflug gebucht haben. Susi und Thomas gehen nach Fécamp und Etretat, Melanie und ich haben uns für Honfleur und Deauville entschieden.

Die Fahrt nach Honfleur - über die riesige Hängebrücke welche die Seine überspannt - dauert ca. eine halbe Stunde. Das ehemalige Fischerstädtchen mit seinen alten Bauten gefällt uns sehr gut und ist ein willkommener Kontrast zur Grossstadt Le Havre. Unser kundiger Reiseführer lotst uns durch die engen Gässchen und erzählt uns viel über einzelne Bauten und über die Geschichte von Honfleur.  

  

Nach einer (leider etwas kurzen Zeit zur freien Verfügung) geht es schon weiter ins Seebad Deauville, welches für seinen Holzplankenweg am Strand bekannt ist. Dass die Zielgruppe von Deauville eher die oberen Zehntausend der Bevölkerung ist, merken wir spätestens dann, als wir in einem (normalen) Restaurant einen Cappuccino sagenhafte 4.50 Euro bezahlen müssten, worauf wir jedoch dankend verzichten und uns unterhaltend mit anderen Aida-Fahrern die Zeit bis zur Rückfahrt vertreiben.  

     

Zusammenfassend hat uns der Ausflug gut gefallen, auch wenn wir lieber mehr (freie) Zeit in Honfleur verbracht und dafür Deauville weggelassen hätten.

Pünktlich um viertel nach sechs sind wir wieder bei der Aidablu (Landgang war bis um 18:30) und schauen uns um 19:00 von Deck 10 die Ausfahrt aus dem Hafen an. Danach geht's zum Abendessen, erneut im Marktrestaurant (heute natürlich zum Thema Frankreich), wo wir glücklicherweise dank einem gewieften Philippino-Kellner und viel Glück schnell vier Plätze kriegen. Kurz danach warten vier andere Gäste sicherlich etwa eine Viertelstunde auf einen freien Tisch (bzw. einen Teil davon).  

Nach dem Essen begeben wir uns ins Theater zum Aida Grand Prix. Diese Show ist dem Eurovision Grand Prix de la Chanson nachempfunden. Das Publikum wird dabei interaktiv miteinbezogen und feuert „seinen“ Interpreten jeweils mit einem vorher erlernten Schlachtruf mehr oder weniger tatkräftig an.

 

 Wir unterstützen die isländische Interpretin mit lautstarken „Ice, ice baby, dlüüpp dlüüüp dlüüp!!!“ **-Rufen. Einmal bringen wir sogar die beiden Moderatoren auf der Bühne etwas durcheinander, als wir einen regelrechten akustischen Aufruhr im Theater verursachen mit unseren „Ice, ice baby“-Schlachtrufen *grins*.  

   

Im Anschluss an diese gelungene Show gehen wir in den Aida Club auf Deck 14 zur Alpenglüh’n Party. Obwohl die Stimmung gut ist, ziehen wir einen erfrischenden Cocktail in die Aida Bar vor. Danach lassen wir uns in den Schlaf schaukeln.

** dies sollten wohl Geräusche eines galoppierenden Island-Pony darstellen ;-)

   

Tag 5 (Freitag 30.09.2005) 2. Seetag

Heute ist bis gegen neun Uhr Ausschlafen angesagt, da an Seetagen jeweils Brunch bis um 14:00 ist. Nach einer Stunde im Fitness kehre ich auf die Kabine zurück, in der Annahme, dass Melanie mit Susi und Thomas am frühstücken ist. Zu meiner Überraschung treffe ich in der Kabine auf Melanie. Wegen dem dauernden Geschaukel ist es ihr ziemlich Übel und sie musste bereits erbrechen, worauf ich ihr einen Arztbesuch auf Deck 4 „verordne“.

Witzigerweise treffen wir dort auf "alte Bekannte" (ehemalige Sitznachbarn ohne jegliche Tischmanieren und einem ziemlich seltsamen Essensverhalten. Oder ist es normal nur Wassermelone bzw. nur Salamisandwich zu speisen?), eine Familie aus dem Hamburger Plattenbautenquartier, die wohl die Reise in einem Preisausschreiben gewonnen haben, wie Thomas damals bemerkte *grins*.

Nun ja, Melanie erhält von der Krankenschwester ein Zäpfchen und bereits eine halbe Stunde später geht es ihr wieder blendend und ich komme endlich (mittlerweile ist es halb zwölf) zu meinem Frühstücksbrunch.

Am Nachmittag steht die informative nautische Stunde mit unserem Kapitän Dr. Friedhold Hopper in der Aida-Bar auf dem Programm. Dabei erklärt er uns viel Interessantes zur Aidablu und der Seefahrt im Allgemeinen.

Den Abend des zweiten Seetages verbringen wir im Theater mit der Gastkomikerin Frau Klein und anschliessend an der Aida Bar, währenddessen im Hintergrund die Crew am singen ist (Crew meets Band).

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